Es kommt Bewegung in den Windpark „Hebert“

Stadt Eberbach nimmt Dialog zu Beteiligungsmöglichkeiten auf - Konstruktiver Austausch

Foto: privat

Für Windenergie und den Bau eines Windparks auf dem Hebert hat sich die Stadt Eberbach bereits im April 2022 im Rahmen eines Bürgerentscheids ausgesprochen. Nun soll es noch konkreter werden: Regionale Wertschöpfung und der Dialog zu Beteiligungsmöglichkeiten rücken auf die Agenda. Es kommt erkennbar Bewegung in das Windparkprojekt „Eberbach am Hebert“. Die badenwürttembergische Stadt Eberbach und das Erneuerbare Energien-Unternehmen BayWa r.e. wollen jetzt in die nächste Stufe für die Umsetzung des Windparks eintreten. Dafür, dass auf dem Hebert Windenergieanlagen entstehen sollen, hatten sich Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Bürgerentscheids im April 2022 entschieden. 61 Prozent der Wahlberechtigten hatten sich für den Windpark vor Ort ausgesprochen. Im sogenannten Interessenbekundungsverfahren waren zu dem Zeitpunkt auch finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger festgeschrieben worden. Diese rücken nun in den Blickpunkt. Denn jetzt geht es darum, im Dialog gemeinsam die vor Ort am besten geeignete Option festzulegen und voranzubringen.

So hält die Kommune Kurs, denn Gemeinderat und Bürgermeister Peter Reichert sehen in der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern auch in dieser Frage einen entscheidenden Hebel: „Mitbestimmung und Beteiligung ist für die Kultur in unserer Stadt und für die nachhaltige Entwicklung zentral. Wo Bürgerinnen und Bürger ganz konkret bei weitreichenden Entscheidungen gefragt werden und Einfluss nehmen können, beteiligen sie sich aktiv an der Gestaltung ihres Umfelds. Das, was wir angekündigt haben, werden wir jetzt auch fortführen. Der Zeitpunkt ist gekommen. Wir haben unsere Gespräche mit unserem Projektierer BayWa r.e., die gemeinsam mit Vertretern der Bürgerinitiativen sowie mit der Klimainitiative stattfinden, wieder aufgenommen.“

Andreas Hornig, Head of Project Development Services bei BayWa r.e., begrüßt den konstruktiven Austausch über mögliche Beteiligungsformate: „Wir verfolgen - genau wie die Stadt Eberbach - den Ansatz, die Erneuerbaren Energien weiter voranzubringen und für eine klimaneutrale Zukunft einen Beitrag zu leisten. Der offene Angang in Eberbach und die Einbindung der Menschen vor Ort über einen Bürgerentscheid sind vorbildlich. Sie schaffen eine enorme Akzeptanz, die über die noch festzulegenden Beteiligungsmöglichkeiten weiter gestärkt wird. Zusätzlich wird mit dem Bau des Windparks weitere regionale Wertschöpfung entstehen. Auch das nutzt der Gemeinschaft.“

Wo steht das Projekt aktuell? Der geplante Windpark liegt südlich der Stadt Eberbach auf dem „Hebert“. Hier sollen nach aktuellem Stand fünf Windenergieanlagen (WEA) mit einer Nabenhöhe von rund 170 Metern und einer Nennleistung von 6 bis 7 MW errichtet werden. Die Gesamthöhe der einzelnen Windenergieanlagen beträgt ca. 250 Meter. Die Anlagen werden rund 75.000 MWh grünen Strom pro Jahr erzeugen – das entspricht dem jährlichen Strombedarf von mehr als 25.000 Haushalten, womit ohne Weiteres die Haushalte der Stadt Eberbach und ihrer Ortsteile mit grünem Strom versorgt werden können. Die auf einer bewaldeten Anhöhe gelegene Vorhabenfläche befindet sich im Eigentum der Stadt Eberbach. Im Herbst 2022 starteten die naturschutzfachlichen Untersuchungen sowie Abstimmungen mit den Bereichen Naturschutz und Forst. Parallel dazu hat BayWa r.e. notwendige Verträge z. B. den Pachtvertrag geschlossen und das Windparklayout weiter optimiert. Noch in diesem Jahr sollen die Vogelkartierung, die Festlegung der WEA-Standorte und die Abstimmung mit den Genehmigungs- und Fachbehörden abgeschlossen werden.

BayWa r.e.-Regionalleiter Markus Lurz ist optimistisch, was den Zeitplan angeht: „Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu beschleunigen, werden aus regulatorischer Sicht derzeit viele Prozesse spürbar beschleunigt. Als wichtiger nächster Schritt ist voraussichtlich für Mitte des nächsten Jahres die Einreichung des Genehmigungsantrags geplant. Anschließend rechnen wir mit einem zügigen Genehmigungsverfahren, so dass sich im Jahr 2026 die Windenergieanlagen drehen können – und die Menschen der Stadt Eberbach teilhaben an der Energiewende.“  

BayWa r.e. AG (BayWa r.e.): r.e.think energy – wir denken Energie neu – wie sie produziert, gespeichert und am besten genutzt werden kann, um die globale und für die Zukunft unseres Planeten unerlässliche Energiewende umzusetzen. Wir sind ein weltweit führender Entwickler, Dienstleister, PV-Großhändler und Anbieter von Energielösungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Wir haben mehr als 5,5 GW Anlagenleistung ans Netz gebracht und betreuen Anlagen mit einer Leistung von mehr als 10 GW. Als unabhängiger Stromerzeuger verfügen wir über ein wachsendes Energiehandelsgeschäft. In Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der ganzen Welt bietet BayWa r.e. maßgeschneiderte Lösungen für erneuerbare Energien. Indem wir unsere Betriebsaktivitäten CO2-neutral gestalten, werden wir unseren eigenen Ansprüchen in Sachen Nachhaltigkeit gerecht. Wir gestalten die Zukunft der Energiebranche aktiv mit und setzen uns tagtäglich für ein integratives, auf Gleichberechtigung und Diversität beruhendes Arbeitsumfeld ein. Unsere Anteilseigner sind BayWa AG, ein weltweit erfolgreiches Unternehmen mit einem Umsatz von über 27,1 Milliarden Euro, und Energy Infrastructure Partners, Marktführer im Bereich Energieinfrastruktur.                                                

 

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