Aglasterhausen
Hirschhorn
Neckargerach
Neckarsteinach
Neckarzimmern
Neunkirchen
Vorhandene Archivalien:
- Neunkirchen 1628-1975
- Historisches Archiv Neckarkatzenbach 1577-1972
Im Archiv der Gemeinde Neunkirchen, die als Pfarr- und Marktort eine lokale Bedeutung für eine Reihe von Dörfern im Kleinen Odenwald besaß, ist als eine Rarität ein Protokollbuch des Dorfgerichts vorhanden, das im Dreißigjährigen Krieg (1628) angelegt und bis zum Jahr 1756 geführt wurde. Die Rechnungsüberlieferung der Gemeinde setzt mit Bürgermeisterrechnungen ab dem Jahr 1736 ein, seit dem Jahrgang 1815 sind die Gemeinderechnungen fast lückenlos vorhanden. Ein Einzelstück ist das sog. Rentei-Protokoll des Jahres 1813. Als Sonderrechnung sind die Kriegsrechnungen zu nennen, die mit dem Jahr 1733 beginnen. Wie viele ehemals kurpfälzische Gemeinden ist ein von staatlicher Seite verordnetes Schatzungsbuch oder "Nahrungszettel-Buch" erhalten, das im Jahr 1749 entstand und zwei Bände umfasst. Vorhanden sind auch ein Kauf- und Währungsprotokoll der Jahre 1757-1808 sowie ein Schatzungs-Protokoll aus dem Jahr 1813. Die Akten setzen in Neunkirchen im frühen 19. Jahrhundert ein.
Die ehemals selbständige Gemeinde Neckarkatzenbach ist heute ein Ortsteil von Neunkirchen. Das Archiv Neckarkatzenbach, das keine Zugänge mehr erfährt, ist ein abgetrennter Teil des Gemeindearchivs. Das Archiv Neckarkatzenbach besitzt als „bemerkenswerte“ Einzelstücke zwei Pergamenturkunden des 18. Jahrhunderts, die ein strittiges Weiderecht mit dem Nachbarort Guttenbach regeln (Urkunde von 1706 IV 30 mit Insert von 1577 X 14) bzw. die Beglaubigung einer privaten Schuldverschreibung durch Anwalt und Gericht Neckarkatzenbach gegenüber der Kollektur Minneburg). Die Rechnungsüberlieferung der Gemeinde beginnt mit dem Jahr 1791 in geschlossener Form. Dennoch scheint es ältere Rechnungsserien gegeben zu haben, die inzwischen verloren sind. So besitzt das Archiv Bürgermeisterrechnungen und Schatzungsprotokolle aus dem 17. Jahrhundert, und zwar der Jahre 1601 und 1680/81. Auch ein Schatzungsbuch, genannt Nahrungszettel-Buch, aus dem Jahr 1755/56 ist vorhanden. Eine Besonderheit ist das wahrscheinlich herrschaftlich veranlasste Katzenbacher Quittungsbüchlein, das zwischen 1758 und 1831 geführt wurde.
Schönbrunn
Schwarzach
Vorhandene Archivalien:
- Unterschwarzach 1749-1972
- Historisches Archiv Oberschwarzach 1749-1972
Die eigenständige Überlieferung des Gemeindearchivs Schwarzach setzt im frühen 19. Jahrhundert ein, als mit der kommunalen Autonomie rechtlich vorgeschriebene Schriftguttypen (verschiedene Rechnungsformen, Protokoll- und Bürgerbücher) angelegt wurden oder entstanden. Das heutige Gemeindearchiv besteht aus den zwei historisch gewachsenen Archiven Ober- und Unterschwarzach, beide besitzen die typischen Archivaliengattungen der Amtsbücher, Akten und Pläne. Im Gemeindearchiv Unterschwarzach sind ältere Restbestände aus der früheren Gemeinde Schwarzach zu finden, darunter Schatzungsbücher und Konskriptionslisten seit der Mitte des 18. Jahrhunderts beider Ortsteile. Die Gemeindearchive sind archivarisch erfasst und über digitale Hilfen im Gebäude des Stadtarchivs Eberbach benutzbar.
Das Historische Archiv Oberschwarzach, das abgeschlossen ist, umfasst das bewertete Archivgut der früheren Gemeinde Oberschwarzach, die 1823 ihre Selbstständigkeit von der früheren (Gesamt-) Schwarzach bewirkte und 1972 im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in die neue Gemeinde Schwarzach eingegliedert wurde. Oberschwarzach besitzt keine Alt-Überlieferung, von den erwähnten Schatzungsbüchern des 18. Jahrhunderts abgesehen (1749/1750 bzw. 1758/59). Die eigenständige Überlieferung von Oberschwarzach beginnt kurz vor der Verselbständigung mit der Rechnungsüberlieferung (seit 1817). Die älteste Sachakte stammt ebenfalls aus dem Jahr 1817. Die Grundbuchformen sind seit 1823 vorhanden.
Das Gemeindearchiv Unterschwarzach umfasst das Schriftgut der Gemeinde Unterschwarzach, die ältesten Stücke im Archiv sind die Schatzungsbücher der Jahre 1749/50 und 1755/56. Die Überlieferung der Grundbücher beginnt mit dem Jahr 1800, die Rechnungen mit dem Jahr 1818, die Aktenüberlieferung mit einem Manual des Ortsvorstands der Jahre 1808-1814 bzw. Steuerzetteln der Jahre ab 1810. Älteste Sachakte ist eine Akte über Bau und Unterhaltung des Schulhauses, die 1820 einsetzt.